Bei den drei Starts zuvor scheiterte Henrik Stenson bei der Wyndham Championship zwei Mal am Cut, in der vergangenen Saison musste er grippegeschwächt vorzeitig aussteigen. Sein Antritt war seinerzeit notwendig, um insgesamt 15 PGA Tour-Events absolviert zu haben, eine Grundvoraussetzung für die Spielberechtigung im folgenden Jahr. Die aktuelle Saison begann für den dreifachen Familienvater gleich erfolgversprechend mit T2 bei der WGC-HSBC Champions und dem alleinigen 2. Rang bei der Hero World Challenge. Anschließend leistete sich der mittlerweile 41-Jährige allerdings ein ziemlich maues Frühjahr. Nach T7 bei der Valspar Championship Anfang März verpasste er ganze vier Mal in Folge den Sprung über die Cutlinie, so auch beim Masters in Augusta. Bei The Players Championship gelang ihm als geteilter 16. erstmals wieder eine Top-20-Position. Doch die nächste Ernüchterung folgte mit dem vorzeitigen Ausscheiden bei der U.S. Open. Erst seit August wirkte Stenson, FedEx Cup-Gesamtsieger der Saison 2013, wieder auf dem Weg zu alter Stärke: Sowohl The Open Championship, wo er als Titelverteidiger antrat, als auch die WGC-Bridgestone Invitational und das letzte der vier Major, die PGA Championship, schloss er unter den besten 20. Und nun stand Stenson, der mit seiner Ehefrau Emma und den Kindern in Orlando, Florida, lebt, endlich wieder einmal ganz oben auf der Top-Position des Leaderboards! Doch bis es so weit war, leistete ihm der 24-jährige Ollie Schniederjans heftigen Widerstand. Dieser setzte den Schweden nämlich mit einer –6/64 mächtig unter Druck.
„Ich musste weiter Birdies liefern. Ich war mir sicher, dass Ollie nicht zurückfallen würde!“ Henrik Stenson
Sein Birdie-Putt aus mehr als neun Metern an der 17 war schließlich entscheidend und hievte ihn auf −22. An der 18 sah Stenson, dass sein ärgster Konkurrent das Par 4-Loch mit einem Schlaggewinn absolviert hatte. Doch er selbst ging kein Risiko ein, spielte den ersten Putt aus gut zehneinhalb Metern zwar sehr gut ans Loch, doch der Ball rollte knapp über die Kante. Den nächsten verwandelte er dann zum Par und zum Sieg!
Wenn das keine gute Motivation für The Northern Trust, das Auftaktturnier der FedEx Cup-Finalserie, bedeutete! Henrik Stenson kletterte nach seinem großartigen Erfolg dank 500 FedEx Cup-Punkten im Ranking von Platz 75 auf Rang 23 und durfte deshalb die Sache ganz gelassen in Angriff nehmen. 2013 war er ja schon einmal der große Gewinner des reichgefüllten Bonustopfes von zehn Millionen US-Dollar.